Konzept für Zincoli-
Gewerbepark wird konkreter.

Stolberg. Die weiterentwickelten Entwürfe für den Gewerbepark auf dem ehemaligen Zincoli-Gelände sollen im Fachausschuss besprochen werden. Damit ist der nächste Schritt zur Umsetzung des Projekts getan. Von Caroline NiehusMultimedia-Redakteurin

Auf dem seit gut 20 Jahren brach liegenden Zincoli-Gelände in Stolberg-Münsterbusch könnte sich endlich etwas tun. Rund um den 1936 erbauten Kamin soll ein Gewerbegebiet für innovative Firmen und Start-up-Unternehmen entstehen. Foto: Michael Grobusch

Es geht voran am „Gewerbepark Zincoli-Gelände“, der in den kommenden Jahren ein attraktives Areal für Unternehmen in Stolberg werden soll. Nachdem erste Ideen bereits kurz vor dem Hochwasser konkretisiert worden sind, hat vor etwa zwei Monaten ein erster großer Abstimmungstermin der verschiedenen Fachämter im benachbarten Museum Zinkhütter Hof stattgefunden. Die Ergebnisse werden nun in der kommenden Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Verkehr und Umwelt (ASVU) besprochen, der am Mittwoch, 8. Dezember, ab 18 Uhr im Jugendheim Münsterbusch tagt.

STUDIO-MRA

Die Rückmeldungen zu ersten Entwurfsskizzen, die das zuständige Architekturbüro STUDIO-MRA erarbeitet hatte, waren durchaus positiv, wie aus der Verwaltungsvorlage für den ASVU hervorgeht. An der Zufahrt an der Maurerstraße soll ein Parkhaus mit 220 Stellplätzen entstehen, das alle beteiligten Ämter befürworten. Damit werde der Verkehr auf den Grundstücken selbst weitestgehend reduziert, so dass das Quartier nahezu frei von individuellem Pkw-Verkehr bleiben könne.

Freilichtbühne näher am Museum

Eine andere als die vorgeschlagene Lösung favorisiert die Stadt bei der geplanten Freilichtbühne. „Den Standort auf dem eigentlichen Zincoli-Gelände sehen wir kritisch. Stattdessen stellen wir uns eine Bühne direkt am Museum Zinkhütter Hof vor“, erläutert Tobias Röhm stellvertretend. Laut dem Ersten und Technischen Beigeordneten würden dort Synergien in Bezug auf die Bewirtschaftung und Bespielung, aber auch auf Gastronomie und sanitäre Anlagen entstehen. „Außerdem vermeiden wir so eine mögliche Konkurrenzsituation mit dem Museum“, sagt Röhm. Lesen Sie auch

Denkbar sei der Platz vor dem Rad neben dem Zinkhütter Hof, wo bereits zahlreiche Veranstaltungen stattgefunden haben. Für eine Aufwertung könnten mobile Anlagen, Bühnenbauten und neue Technik in Betracht gezogen werden, auch die gastronomische Nutzung einer (Teil-)Fläche komme infrage.

Archiv

Was den neuen Standort des Stadtarchivs angehe, sei nicht nur die angedachte Direktorenvilla auf dem Museumsgelände eine Option. „Als räumlich nahezu unbegrenzten Alternativstandort könnten wir uns auch vorstellen, eine Einheit im neuen Gewerbepark zu belegen“, stellt Tobias Röhm fest. Die Arbeitsgruppe „Historicum“ hatte in ihrer Sitzung Anfang November den Bereich um die Herrenvilla inklusive der direkt angrenzenden Gewerbefläche als potenziellen Standort thematisiert. Als nächstes müsse der konkrete Raum- und Flächenbedarf für das Archiv ermittelt werden.

Wie geht es weiter?

Im kommenden ASVU steht vorerst nur der Beschluss über den Vorentwurf für Kamin und Freianlagen an. Die Informationen zu Parkhaus, Archiv und Freilichtbühne werden zur Kenntnis genommen. „Diese drei Bausteine sind erstmal Gedanken, zu denen der Arbeitsstand präsentiert wird. Wenn die Richtung stimmt, wird die Planung weiter ausgearbeitet“, erläutert der Erste und Technische Beigeordnete. Für den Kamin hingegen sollen Anfang 2022 Gelder aus dem Förderprogramm „Heimat, Zukunft, Nordrhein-Westfalen“ beantragt werden, wofür der weiterentwickelte Vorentwurf beschlossen werden muss. Die Freianlagen umfassen die Grünflächen, die Wegeführung und das städtebauliche Konzept um den Kamin herum.

Die für die Umsetzung des 300.000 Quadratmeter großen Gewerbeparks erforderliche Änderung des Bebauungsplans wird parallel vorangetrieben. Aktuell läuft die frühzeitige Beteiligung. „In den Bebauungsplan wollen wir die Themenfelder integrieren, die im städtebaulichen Konzept entwickelt werden. Deshalb ist es wichtig, dass das thematisch jetzt weitergeführt wird“, betont Tobias Röhm.

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