Begrünte Fassade, Ladestationen für E-Bikes
Begrünte Fassade – Die Aachener Nachrichten berichten über unsseren Vorschlag zu einer begrünten Fassade.
„Die zentrale Anlaufstelle für den motorisierten Individualverkehr bleibt das Parkhaus an der Mauerstraße, ansonsten soll das Quartier möglichst durch den zentralen Grünzug am Kamin entlang zu Fuß beziehungsweise mit dem Rad erschlossen werden“, beschreibt Röhm das Ziel. Einzelne Parkplätze an den insgesamt neun Gewerbeeinheiten seien zwar trotzdem geplant, sollten aber nur in Ausnahmefällen genutzt werden.
Im Konzept ausgearbeitet wurden auch „grüne Taschen“ im Angrenzungsbereich zur Mauerstraße, die den Eingangsbereich attraktiver machen und hervorheben sollen. Auch eine „grüne Wegeverbindung“ zum Dienstleistungszentrum (DLZ) ist inzwischen vorgesehen. „Ansonsten entspricht der Entwurf aber dem Ergebnis des Planungswettbewerbs“, sagt Röhm und verdeutlicht damit, dass die ursprüngliche Planung bereits den Vorstellungen der Stadt, die Eigentümerin und Vermarkterin der Flächen in Münsterbusch ist, entsprochen habe.
Der Geltungsbereich des Bebauungsplans wird wegen der geringfügigen Änderungen ebenfalls leicht angepasst: Für den Radweg bis zum Schellerweg umfasst er eine zusätzliche Fläche. Ein anderes Grundstück hingegen ist nicht mehr Teil des Plans, weil dort bereits ein Wasserstoff-Kompetenzzentrum geplant ist. Der Beschluss zur frühzeitigen Beteiligung fällt voraussichtlich in der Ratssitzung am 21. Juni. In dieser entscheidet die Politik auch über den Entwurf und die Kostenberechnung zur Inszenierung des Kamins und zur Gestaltung der Freianlagen sowie die Einreichung des Förderantrags.
Die Inszenierung des Zincoli-Kamins für rund 560.000 Euro soll im Programm „Heimat. Zukunft. Nordrhein-Westfalen“ zu 80 Prozent vom Land gefördert werden. Die rund 700.000 Euro für die Gestaltung der Freiflächen deckt die Stadt Stolberg über ihren Haushalt ab. Mit der Bewilligung des Förderantrags rechnet Tobias Röhm Ende dieses Jahres. „Absehbar sind dann die Sanierung des Kamins und die Vermarktung der Gewerbeflächen in 2024.“
Bei der Vermarktung setze die Stadt auf eine enge Zusammenarbeit beziehungsweise Absprache mit dem angrenzenden DLZ und dem benachbarten Museum Zinkhütter Hof. „Wir möchten, dass die Ansiedlungsstrategie mit den Nutzungen dort konform geht“, betont der Beigeordnete.
Auf dem Zincoli-Gelände soll auch ein Radweg entstehen
Noch versperren größtenteils Bäume und Sträucher den Blick auf das Zincoli-Gelände in Münsterbusch. Von allen Ecken sichtbar ist allerdings der rund 80 Meter hohe Kamin, der in der Mitte der Fläche aufragt. Der Bewuchs wird in den kommenden Jahren aller Voraussicht nach entfernt werden, damit an seiner Stelle ein Gewerbegebiet entstehen kann. Der Zincoli-Kamin bleibt als zentrales Element erhalten. Die detaillierte Planung wird am kommenden Mittwoch im Ausschuss für Stadtentwicklung, Verkehr und Umwelt (18 Uhr, Jugendheim Münsterbusch) vorgestellt.
„Ein Aspekt, der überarbeitet wurde, betrifft die Mobilität. Jetzt ist ein durchgehender Radweg von der Mauerstraße bis zum Schellerweg in die Planung integriert“, nennt Tobias Röhm eine Änderung zum bisherigen Konzept. Der Erste und Technische Beigeordnete der Stadt Stolberg erläutert, dass das Gewerbegebiet möglichst autofrei gestaltet werden soll. Bisher sei aber nur ein Weg für Fußgänger vorgesehen gewesen, das habe das zuständige Architekturbüro STUDIO-MRA angepasst.
Folie über belastetem Boden
Da es sich beim Zincoli-Areal um eine alte Haldenfläche handelt, deren Boden extrem belastet ist, hat die Städteregion Aachen eine Vollversiegelung der Fläche vorgegeben. „Deshalb werden wir das gesamte Gebiet mit einer extrem stabilen Folie abdichten, auf der dann der normale Bodenaufbau inklusive Bepflanzung erfolgen kann“, erklärt Röhm. So werde sichergestellt, dass das Niederschlagswasser nicht in Kontakt mit dem belasteten Boden kommt, sondern auf der Folie in eine Zisterne abfließen kann. Bei der Begrünung werde entsprechend auf flachwurzelnde Pflanzen gesetzt.
Die Inszenierung des Schornsteins kann laut Tobias Röhm im Übrigen wie geplant realisiert werden: „Untersuchungen haben ergeben, dass dem statisch und schadstoffmäßig nichts im Wege steht.“ Das Bauwerk müsse saniert werden, aber das habe ohnehin festgestanden. „Wenn die Sanierung abgeschlossen ist, wird der Innenraum unten begeh- und erlebbar“, wirft er einen Blick in die Zukunft. Außerdem gebe es ein Beleuchtungskonzept für die vier Fenster, die oben am Kamin in die vier Himmelsrichtungen eingebaut werden sollen. Zudem ist geplant, diese mit Webcams auszustatten.
Von Caroline Niehus
Quelle: Aachener Nachrichten